Berühmte Kartenleger
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Die Welt der Wahrsagerei hat im Lauf der Zeit einige berühmte Kartenleger hervorgebracht. Bei der Zukunftsdeutung spielt das Kartenlegen seit jeher eine wichtige Rolle. Die sogenannte Kartomantie ist kein spaßiger Zeitvertreib, sondern kann als echte Lebensberatung angesehen werden. Der erfahrene Kartenleger kann verschiedene Kartendecks für die Prognose in den unterschiedlichen Themengebieten verwenden.
Im Prinzip handelt es sich um Botschaften aus dem Unterbewusstsein des Ratsuchenden. Dank seiner hellsichtigen Fähigkeiten und seiner speziellen Sinne, kann der Kartenleger auf die Gedanken und Emotionen des Ratsuchenden zugreifen. In zahlreichen Epochen und Kulturen gab es berühmte Kartenleger, die große Seuchen und Kriege vorausgesagt haben.
Von vielen gibt es keinerlei Überlieferungen, allerdings waren einige davon so überragend und außergewöhnlich, dass man auch heute noch von ihnen erzählt. Häufig wurden sie nicht nur durch das Kartenlegen berühmt, sondern können auch Verdienste in anderen Bereichen nachweisen. Berühmte Kartenleger hat ebenfalls die Neuzeit hervorgebracht. Mit ihren Leistungen auf dem Gebiet der Kartomantie haben sie einen großen Betrag zur Popularität geleistet.
Madame Lenormand
Marie Anne Adélaïde Lenormand wurde in der Normandie als Tochter einer Kaufmannsfamilie im Jahr 1772 geboren. Neben der Malerei, der Literatur, der Musik und den Fremdsprachen gehörte auch die Wahrsagerei zu ihren Interessensgebieten. Während ihrer Zeit im Kloster eckte sie damit natürlich an. Als sie dann noch die Absetzung der Vorsteherin voraussagte und diese auch eintraf, musste sie das Kloster verlassen. Kurze Zeit später machte sie sich mit einer anderen Wahrsagerin in Paris selbstständig.
In den folgenden Jahren kam es zu mehrfachen Verhaftungen wegen Hexerei, Hochverrat und Spionage. Mit zunehmender Berühmtheit beriet sie unter anderem auch Kaiserin Joséphine oder den Kaiser von Russland. Auch heute noch werden die von ihr entwickelten Lenormandkarten gerne zur Zukunftsdeutung verwendet.
Hajo Banzhaf
Zu den wichtigsten Kartenlegern in Deutschland zählte der 1949 geborene Hajo Banzhaf. Nachdem er seinen Job als Bankkaufmann aufgegeben hatte, wandte er sich immer mehr der Astrologie und dem Tarot zu. Banzhaf war für seine Neuinterpretation der Tarotkarten berühmt. Er schrieb auch einige Bücher zu diesem Thema. Daneben leitete er auch Seminare auf diesem Gebiet. Sein berühmtestes Werk war das Arbeitsbuch zum Tarot, welches in 20 Sprachen veröffentlicht wurde.
Madame Buchela
Eine weitere deutsche Wahrsagerin war die 1899 als Margarethe Goussanthier geborene Madame Buchela. Sie war unter anderem auch als Pythia vom Rhein oder Seherin von Bonn bekannt und hatte das seherische Talent von ihrer Oma geerbt. Ihre Eltern zogen wie Zigeuner durch die Welt. Den Tod ihres Bruders sagte sie bereits im Alter von acht Jahren voraus. Konrad Adenauer, Königin Juliana der Niederlande, der Schah von Persien und Ludwig Erhard sollen zu ihren Klienten gezählt haben. Madame Buchela half der Polizei auch häufig bei der Aufklärung von Straftaten.
Aleister Crowley
Der Engländer Aleister Crowley wurde im Jahr 1875 als Kind von streng gläubigen Eltern geboren. Er hinterfragte schon früh den Glauben und lehnte sich gegen bestehende Thesen des Christentums auf. Während seines Aufenthalts in einem christlichen Internat wurde er deshalb immer wieder bestraft. Crowley war Magier, Poet, Okkultist und Gründer mehrerer Vereinigungen und Orden. Da er homosexuell orientiert war, konnte er den Meistergrad als Magier nicht erreichen. Er orientierte sich bei seinem Studium der Magie stark an den Freimaurern.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war er Opfer seines Drogenkonsums und verblüffte mit äußerst abwegigen Studien. Sein Lebensweg war geprägt von jeder Menge Skandalen. Und er galt als Vertreter der dunklen Magie. Am Ende soll er sogar seinen eigenen Todestag vorausgesehen haben.
Susanne Kipper
Wie die Lenormandkarten zählen auch die Kipper-Karten zu den populärsten Kartendecks der Wahrsagerei. Sie wurden von der berühmten deutschen Wahrsagerin Susanne Kipper Ende des 19. Jahrhunderts entworfen. Anfangs nutzte sie eifrig die Lenormandkarten. Doch während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 wurden diese zusehends unbeliebter. Man geht davon aus, dass sie sich deshalb mit der Entwicklung neuer Tarotkarten befasste. Die Kipperkarten entsprechen zwar nicht den Zigeunerkarten, weisen aber einige Ähnlichkeiten dazu auf. Wahrscheinlich haben Zigeuner Susanne Kipper das Kartenlegen beigebracht. Die Kartenlegerin sagte überwiegend den Damen aus der gehobenen Gesellschaft die Zukunft voraus.
Die Kartomantie wurde sowohl von Männern wie auch Frauen geprägt und wird vermutlich auch in der Zukunft noch einige Berühmtheiten hervorbringen.
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